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1. Einführung2. Der Wiener Jugendstil3. Die Wiener Secession4. Die Beethoven-Ausstellung 19025. Die Wiener Werkstätte6. Die Jugendstil Architektur7. Fazit / Abschluss8. Fragen und Anregungen für den Unterricht9. Weiterführende Links und Inhalte10. Bildunterschriften
Dieses Smartwork beschäftigt sich mit dem Wiener Jugendstil, auch genannt Reformstil oder Secessionsstil. Als Einführung empfehlen wir das Smartwork Jugenstil, welches die internationale Strömung Jugendstil im Allgemeinen beschreibt.
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In ganz Europa gab es unterschiedliche Ausprägungen des Jugendstils (siehe das Smartwork: Jugendstil). Die Gemeinsamkeit der internationalen Bewegung Jugendstil war die Abkehr vom Historismus. Der Wiener Jugendstil ist ein Phänomen der Wiener Moderne. Die Wiener Moderne bezeichnet das Kulturleben der Österreichischen Hauptstadt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und vereint als Phänomen gemeinsame Tendenzen und Einflüsse von Literaten/Innen, Künstler/Innen und Architekt/Innen während dieser Zeit. Die Wiener Moderne war ein höchst heterogenes Konzept. Sigmund Freuds Psychoanalyse und seine Untersuchungen zum Unterbewusstsein, die Propagierung einer neuen Architektur durch Otto Wagner und Joseph Maria Olbrich oder Adolf Loos (Modernist), welche den Ringstraßen Stil ablösen sollte, wirkte ebenso auf die Entwicklung des Kunststils ein, wie die dekadente Literatur von Hugo von Hofmannsthal und Arthur Schnitzler. (1) Für die Vertreter/Innen der Kunstepoche Jugendstil stehen die zahllosen Verflechtungen mit dem kulturellen Leben anderer Länder und die mannigfachen Verbindungen zu Literatur, zu darstellender Kunst und Musik. (2) Der Wiener Jugendstil ist eng mit der Gründung und der Geschichte der Wiener Secession und der Wiener Werkstätten verbunden.
(1) Die neue bürgerliche Dekadenz reagiert auf den Verfall alter monarchischer Strukturen. Sex, Tod, Psychoanalyse und Vergänglichkeit spielen eine wichtige Rolle in der Dekadenz. (2) Gotthard Wundberg (Hrsg.), Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910, Stuttgart, 2004.
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Der Wiener Jugendstil entwickelt sich ab 1897. Es war das Gründungsjahr der Künstlergruppe Wiener Secession und deren Zeitschrift Ver Sacrum. Der Maler Gustav Klimt wurde der erste Präsident der Vereinigung, unter den Gründungsmitgliedern waren die Maler Kolo Moser und Carl Moll sowie die Architekten Josef Hoffmann und Joseph Maria Olbrich. Die neue Künstleravantgarde verstand sich als Abspaltung gegenüber dem Stil des Historismus, wie er in der Akademie gelehrt und im Künstlerhaus ausgestellt wurde.
Josef Maria Olbrich gestaltete 1898 das Ausstellungshaus, „ein gebautes Manifest für die Ideen der neuen Künstlervereinigung, die sich der aktuellen Moderne verschrieben hatte“ und bis heute durch die goldene Kuppel mit Blattwerk architektonisches Wahrzeichen des Wiener Jugendstils ist. (3) Den Seccestionisten zu bekam die Kunstrichtung in Österreich den Namen Secessionsstil. Neben Gustav Klimt waren Otto Wagner, Josef Hoffmann und Josef Plečnik bekannte Künstler des Secessionsstils. Künstleravantgarden Der Betthoven-Fries von Gustav Klimt. Eine wichtige Funktion in der secessionistischen Bewegung hatte auch ihre Kunstzeitschrift Ver Sacrum (Heiliger Frühling), deren programmatischer Titel bis heute in goldenen Lettern die Fassade des Hauses ziert. Außerdem prangt bis heute an der Front-Fasade der Wiender Secession in goldenen Lettern der Wahlspruch der Secession: Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit (von Ludwig Hevesi).
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![]() Fotografie des Hauses Neulerchenfelder Straße 33 (vom Bearbeiter vergebener Titel) | ![]() Fotografie des Eisen-Tors der Thomaskirche in Prag (vom Bearbeiter vergebener Titel) |
Außerdem wurde der Wiener Jugendstil weltweit bekannt durch die Wiener Werkstätte. Koloman Moser, Josef Hoffmann und Dagobert Peche und Andere trieben das Kunsthandwerk (Innenarchitektur, Keramik, Textil, Mode, Glas) zur Perfektion. Ihre Entwürfe bleiben bis heute zentral um die Grundidee des Wiener Jugendstils zu verstehen. Die Vereinigten Wiener Werkstätten für Kunst und Handwerk haben außerordentliche kunsthandwerkliche Gegenstände im Sinne des Jugendstil Credos „der Wiedereinbeziehung der Kunst in das Alltägliche, im Sinne einer umfassenden künstlerischen Neugestaltung aller alltäglichen Dinge“ (5) gestaltet (5) Siehe das Smartwork: Jugendstil
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Auch in der Wiener Jugendstil Architektur richtete sich der Blick auf neue Materialien wie Beton oder Eisen und neue Baumethoden. Der neue architektonische Stil ist gekennzeichnet von der Abkehr von den historischen Bauformen und der intensiven Suche nach neuen (dekorativen) Gestaltungsmöglichkeiten in der Architektur. Avantgardistische Fassadenentwürfe mit floralen und ornamentierten Stilen werden stilbildend für die kurze architektonische Phase. Moderne florale und geometrische Muster setzten sich in Kunst und Architektur durch. Berühmte Bauten der Wiener Jugendstil Architektur sind: Die Kirche am Steinhof von Otto Wagner, das Stadtbahn-Pavillon am Karlsplatz von Otto Wager, die Österreichische Postsparkasse von OttoWagner, der Wiener Zentralfriedhof und die Wiener Secession von Joseph Maria Olbrich. Es lohnt sich aber auch ein Spaziergangentlang der Wienzeile am Naschmarkt oder eine Spaziergang zu den Jugendstil Villen im 19. Gemeindebezirk Wien. Architekt Otto Wagner, schrieb in seinem Werk Die Baukunst unserer Zeit. „Alles modern Geschaffene muß dem neuen Materiale und den Anforderungen der Gegenwart entsprechen, wenn es zur modernen Menschheit passen soll.“ (6) Der radikale Mordernist Adolf Loos ging gegen Ende der Epoche noch einen Schritt weiter. 1911 wurde das Looshaus am Michaelerplatz eingeweiht, Stuck und Ornament sucht man an der sechsgeschossigen Fassade vergebens, stattdessen sind Erdgeschoss und Hochparterre mit Marmor verkleidet, die oberen vier Stockwerke schmucklos. (6) Otto Wagner. Die Baukunst unserer Zeit, Metroverlag, Wien, 2008. |
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Auf Europeana entdeckt:
Im Museum gesehen:
Filme zum Schauen:
Bücher zum Lesen:
| ![]() [Dessein No. 451 / Musterdekor] (vom Bearbeiter vergebener Titel) |
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- Porträt Ludwig XIII., König von Frankreich (Allegorie)
- Hoffmann, Josef
- Blick auf Meißen
- Wien 1, Secession
- Beethoven-Fries: Detail aus "Die feindlichen Gewalten"
- 14. Ausstellung der Wiener Secession
- Fotografie des Hauses Neulerchenfelder Straße 33 (vom Bearbeiter vergebener Titel)
- Fotografie des Eisen-Tors der Thomaskirche in Prag (vom Bearbeiter vergebener Titel)
- U-Bahn Haltestelle
- Wien 1, Postsparkassenamt
- [Dessein No. 451 / Musterdekor] (vom Bearbeiter vergebener Titel)
- [1] www.secession.at
http://www.secession.at - [2] www.secession.at
http://www.secession.at - [3] Teekanne um 1900
http://www.europeana.eu/portal/de/record/2026106/Partage_Plus_ProvidedCHO_MAK____sterreichisches_Museum_f_r_angewandte_Kunst___Gegenwartskunst_465.html?q=MAK+Angewandte+Kunst - [4] Deckeldose Kunstgewerbeschule Wien
http://www.europeana.eu/portal/de/record/2026106/Partage_Plus_ProvidedCHO_MAK____sterreichisches_Museum_f_r_angewandte_Kunst___Gegenwartskunst_709.html?q=MAK+Angewandte+Kunst - [5] Tapetenmuster auf Rahmen: Urwald | Jungnickel, Ludwig Heinrich and P. Piette
http://www.europeana.eu/portal/de/search?q=MAK+Angewandte+Kunst&qf%5B%5D=Jugendstil&qf%5B%5D=Tapete - [6] Tisch | Wiener Werkstätte
http://www.europeana.eu/portal/de/record/2026106/Partage_Plus_ProvidedCHO_MAK____sterreichisches_Museum_f_r_angewandte_Kunst___Gegenwartskunst_4727.html?q=MAK+Angewandte+Kunst - [7] Handtasche (Bügeltasche) | Wiener Werkstätte
http://www.europeana.eu/portal/de/record/2026106/Partage_Plus_ProvidedCHO_MAK____sterreichisches_Museum_f_r_angewandte_Kunst___Gegenwartskunst_469.html?q=MAK+Angewandte+Kunst - [8] Leopold Museum
http://www.leopoldmuseum.org/de/sammlung-leopold/leopoldmuseum - [9] Die Wiener Secession
https://www.secession.at/die-beethoven-ausstellung-1902/ - [10] Das MAK, Museums für angewandte Kunst
http://www.mak.at/programm/ausstellungen/ausstellungen?event_id=1375395769767&article_id=1375395769737 - [11] Glasgalerie Lobmeyr
http://www.lobmeyr.at/ - [12] Galerie Belvedere
https://www.belvedere.at/bel_de/belvedere/oberes_belvedere
- Porträt Ludwig XIII., König von Frankreich (Allegorie) - Albertina, In Copyright (InC)
- Hoffmann, Josef - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB
- Blick auf Meißen - Albertina, In Copyright (InC)
- Wien 1, Secession - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB
- Beethoven-Fries: Detail aus "Die feindlichen Gewalten" - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB
- 14. Ausstellung der Wiener Secession - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB
- Fotografie des Hauses Neulerchenfelder Straße 33 (vom Bearbeiter vergebener Titel) - MAK – Museum für angewandte Kunst, In Copyright
- Fotografie des Eisen-Tors der Thomaskirche in Prag (vom Bearbeiter vergebener Titel) - MAK – Museum für angewandte Kunst, In Copyright
- U-Bahn Haltestelle - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB / Heydecker
- Wien 1, Postsparkassenamt - Österreichische Nationalbibliothek, ÖNB / Lichtbildstelle
- [Dessein No. 451 / Musterdekor] (vom Bearbeiter vergebener Titel) - MAK – Museum für angewandte Kunst, In Copyright
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