Kohlenmeiler
Description
- Holzkohle war ein wesentlicher Bestandteil bei der Herstellung des Schwarzpulvers und deshalb gab es in unmittelbarer Nähe zur Pulvererzeugung am Klaus- und Mühlbach etliche Kohlenbrenner. Der Rohstoff Holz war reichlich vorhanden.
- Holzkohle entsteht, wenn Holz unter ungenügender Sauerstoffzufuhr verbrennt. Die Ausbeute hängt daher vom Geschick des Köhlers ab, wie er den Meiler errichtet. Zuviel Luftzirkulation im Meiler bedeutet, dass das Holz zu Asche verbrennt, während zu geringe Luftzufuhr Holzkohle schlechter Qualität entstehen lässt.
- Zum Aufbau eines Meilers baut der Köhler in der Mitte der dafür vorgesehenen Fläche einen dreieckigen Kamin aus Holzstämmen auf. Dann stapelt er weitere Stämme kreisförmig um den Kamin herum. Das Dach wird wiederum aus Holzstämmen gebaut, von denen jeder in Richtung Kamin liegt, ohne die anderen zu blockieren.
- Die Höhe des Meilers beträgt je nach Bauart Mannshöhe bis mehrere Meter. Zum Schluss erhält der Meiler eine Abdeckung aus Farn, Asche und Erde. Anschließend wird brennende Holzkohle durch den Kamin geworfen und der Meiler durch trockene Zunder in Brand gesetzt.
- Sobald sich das Feuer im ganzen Meiler verbreitet hat, wird die Kaminöffnung mit Erde abgedeckt. Der Meiler brennt dann unter geringer Sauerstoffzufuhr und muss rund um die Uhr überwacht und betreut werden. Nach etwa einer Woche ist die Holzkohle fertiggestellt.
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