Schröpfschnepper
Description
- Schröpfen war bereits in der Antike als ausleitendes Therapieverfahren bekannt, basierend auf der Annahme, dass Krankheiten durch eine Entmischung oder Störung der Körpersäfte herbeigeführt würden. Durch Stimulation bestimmter Hautpartien mit Unterdruck, mit Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen wurden die betroffenen Organe gezielt beeinflusst.
- Man unterscheidet zwischen "trockenem" und "blutigem" Schröpfen. Während beim ersteren der Unterdruck auf der unversehrten Haut ansetzt, wird beim zweiten Verfahren die oberste Hautschicht angeritzt. Früher verwendete man dazu einen - meist aus Messing gefertigten - Schröpfapparat, den "Schröpfschnepper". Seit dem Mittelalter waren in unserem Gebiet vor allem die Bader mit dem Schröpfen be- und vertraut.
- Der Schröpfschnepper aus dem Museum in Altenmarkt verfügt über 16 feine, scharf geschliffene Klingen, einen Hebel zum Spannen und Auslösen des Mechanismus sowie einen Drehknopf zur Schnitttiefenverstellung.
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