Ansicht von Mattsee
Description
- Für seine Ansicht von Mattsee wählte der nicht namentlich genannte Maler einen etwas erhöhten Standpunkt südlich des Ortes, der bis heute die wohl bezauberndste Aussicht auf Mattsee bietet.
- Das Gemälde zeigt den Ortskern, die beiden Kirchen (Stiftskirche Hl. Michael und Pfarrkirche Hl. Laurentius), Wohngebäude, behäbige Stallungen und Bootshütten am Seeufer. Rechts, über der Landzunge des Schlossberges, ragt das oberste Stockwerk und das Walmdach von Schloss Mattsee aus dichtem Bewuchs, während sich zum linken Bildrand der Wartstein erhebt. Am spiegelglatten See sind zwei Fischerboote unterwegs. Im Vordergrund wird die Landschaft von Bauernhäusern, Stadeln und Obstbäumen gesäumt. Im Hintergrund öffnet sich der Blick auf den Obertrumer See und Grabensee, zu Füßen des langgestreckten, teils bewaldeten Bergrückens.
- Das Gemälde veranschaulicht die Veränderungen: Mit Einsetzen der Sommerfrische Anfang des 20. Jahrhunderts begann eine rege Bautätigkeit, die vor allem am Ortsrand urbane Gründerzeitvillen entstehen ließ. Inzwischen sind auch die ehemaligen Grünflächen am Seeufer mehr oder weniger dicht verbaut. Auch das Ortszentrum zeigt eine augenfällige Umgestaltung. 1926 stürzte der Turm der Pfarrkirche ein und beschädigte den Baukörper schwer. Beim Wiederaufbau wurde er nicht wiedererrichtet und die Pfarrkirche als Friedhofskapelle umgewidmet. Seit damals dient die Stiftskirche zugleich als Pfarrkirche. Ihr markanter Turm, der „Goliat des Mattigtales“ ist nun weithin sichtbares Wahrzeichen.
General data
Media data
Origin