Rückblick auf das erste Jahr

Erfolge, Entwicklungen und Zukunftspläne

Das Jahr 2024 markierte einen bedeutenden Meilenstein für die digitale Kulturlandschaft Österreichs. Mit der offiziellen Neuaufstellung von Kulturpool am 14. März wurde eine zentrale Plattform geschaffen, die digitalisierte Kulturerbeobjekte zahlreicher österreichischer Kulturinstitutionen gebündelt und zentral an einem Ort zugänglich macht. Seither wurde Kulturpool kontinuierlich weiterentwickelt, um als zentrale Ressource für die breite Öffentlichkeit zu dienen.

Über 1,5 Millionen Objekte – und wir wachsen weiter

Mit dem Relaunch im März 2024 standen über eine Million digitalisierte Objekte des österreichischen Kulturerbes zur Verfügung. Im Laufe des Jahres kamen fast eine halbe Million Digitalisate hinzu und aktuell sind weitere 500.000 kurz vor der Freischaltung. Derzeit sind Objekte von 94 Institutionen im Kulturpool zu finden, die über 25 Partnerinstitutionen geliefert werden.

Bis Ende 2025 wird eine Gesamterschließung von mindestens 2,5 Millionen Objekten durch die Zusammenarbeit mit über 100 Kunst- und Kulturinstitutionen erwartet. Neben Bild-, Text-, Video- und Audiodateien wächst auch die Zahl der 3D-Objekte kontinuierlich, mit derzeit rund 150 verfügbaren Objekten.

Gemeinsam für digitale Kulturdaten

Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf dem Austausch mit der Community. Das Stakeholder Forum im April im Naturhistorischen Museum Wien ermöglichte über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Museen, Archiven, Bibliotheken, Galerien und Forschungseinrichtungen, sich über Themen wie Datenqualität, nachhaltige Archivierung und die Kontextualisierung problematischer Inhalte auszutauschen.

Das Provider Forum im Oktober widmete sich der Weiterentwicklung der technischen Services und Infrastruktur, der Optimierung der Metadatenqualität und den Möglichkeiten zur Kontextualisierung von schwierigen Objekten im Kulturpool. Diese Veranstaltungen unterstrichen die wachsende Bedeutung von Kulturpool als Drehscheibe für digitale Kulturdaten.

Wissen teilen, Kultur erleben

Die Wissensvermittlung wurde auf wissen.kulturpool.at ausgebaut, wo nun interaktive Leitfäden, Schulungsmaterialien und praxisnahe Anwendungsbeispiele interessierten Institutionen zur Verfügung stehen. Zudem boten Webinare, Workshops und Online-Cafés wertvolle Einblicke in Metadatenmanagement, Rechteklärung und Digitalisierungstechniken. Die hohe Beteiligung an den Angeboten zeigte, dass Kulturpool bereits im ersten Jahr seiner Neuaufstellung als zentrale Plattform für den digitalen Kulturdialog etabliert wurde.

Die Sichtbarkeit von Kulturpool wurde durch erste gezielte Öffentlichkeitsarbeiten erhöht. Redaktionelle Beiträge, Social-Media-Aktivitäten und die Vernetzung mit Partnerinstitutionen steigerten die Reichweite. Der Instagram-Kanal präsentierte regelmäßig neue Inhalte, während auf kulturpool.at redaktionelle Artikel veröffentlicht wurden, die besondere Sammlungen, Projekte und die Partnerinstitutionen hervorheben. Die Teilnahme an der „Twin it!“-Kampagne, bei der das Heidentor von Carnuntum durch die Landessammlungen Niederösterreich als 3D-Modell digitalisiert wurde, unterstrich die Bedeutung der digitalen Erfassung von Kulturerbe.

Erfolgreicher Relaunch

Mit fast 43.000 Besuchen und rund 450.000 Klicks seit dem Go-Live erweist sich die Neuaufstellung des Kulturpools als Erfolg. Die Zahl der Besucher und Besucherinnen steigt stetig: Im Durchschnitt kommen jede Woche 17 neue Nutzer und Nutzerinnen hinzu, innerhalb der zweiten Jahreshälfte sogar 28. Dies weist darauf hin, dass das Suchportal zunehmend genutzt wird und an Bedeutung gewinnt.

Auf Grundlage dieser Entwicklung wird erwartet, dass die Gesamtzahl der Besuche im kommenden Jahr auf etwa 87.000 ansteigen wird. Besonders hervorzuheben ist die bemerkenswert lange Verweildauer der Besucher und Besucherinnen, die sich von der ersten auf die zweite Jahreshälfte mit durchschnittlich ca. 10 Minuten mehr als verdreifacht hat. Der Großteil der Zugriffe stammt aus Österreich, gefolgt von Deutschland.

Kulturpool blickt in die Zukunft

Mit dem erfolgreichen Neustart wurde eine solide Basis für die Zukunft geschaffen. 2025 steht die Weiterentwicklung des Portals, die Stärkung der Wissensplattform und Öffentlichkeitsarbeit sowie der verstärkte Einsatz neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz im Fokus.

Herzlichen Dank für die zahlreiche Unterstützung im vergangenen Jahr!