Das Veranstaltungsarchiv des Wiener Konzerthauses

Ein Jahrhundert Musikgeschichte

Das Wiener Konzerthaus zählt zu den bedeutendsten Konzerthäusern Europas. Das reichhaltige Programmangebot – von Symphoniekonzerten über Kammermusik, Zeitgenössische Musik, World Music, Jazz, Literatur bis hin zu Popkonzerten – steht paradigmatisch für die Vielfalt des Musiklebens in Österreich. Die Veranstaltungen reichten und reichen von den Wiener Philharmonikern bis Led Zeppelin, von Martha Argerich bis Frank Zappa.

Ein Blick in die Vergangenheit

Seit der Eröffnung des Konzerthauses 1913 betreibt die Wiener Konzerthausgesellschaft ein Archiv. Die darin gesammelten Veranstaltungsprogramme, Notenmaterialien, Tonträger, Schriftgutstücke etc. bilden seit Langem die Grundlage für vielfältige musik- und kulturwissenschaftliche Studien. Seit der digitalen Erfassung sämtlicher Veranstaltungen im Wiener Konzerthaus in einer Datenbank (1998-2006) und der Veröffentlichung dieser Daten auf der Website des Wiener Konzerthauses hat das Forschungsinteresse zugenommen.

Das Wiener Konzerthaus ist neben der Wiener Staatsoper österreichweit die einzige große Musikinstitution, die ihr Veranstaltungsarchiv in digitaler Form zur Gänze zur Verfügung stellen kann.

Detaillierte Programmzettel

Die jetzt neu veröffentlichten Digitalisate nahezu sämtlicher im Archiv vorhandener originaler Konzertprogrammzettel ergänzen bzw. komplettieren die bereits online verfügbaren Veranstaltungsdaten hinsichtlich mehrerer Aspekte. Manche kontextuelle Informationen zu den Veranstaltungen konnten aufgrund der in einer Datenbank notwendigen Standardisierung und Normierung (Datenbankkonsistenz) zunächst nicht übernommen werden.

Digitalisierung bereichert Forschung

  • Zusätzliche Informationen zum Veranstalter
  • Veranstaltungshinweise
  • Werbeeinschaltungen
  • Graphische Gestaltung
  • Klavierbeistellung
  • Druckproduktion

In diesem Sinn leistet die Digitalisierung und Veröffentlichung der physischen Konzertprogrammzettel einen wichtigen Beitrag zum digitalen Kulturerbe Österreichs. Sie ermöglicht bzw. unterstützt eine Reihe zeitgemäßer Forschungsvorhaben etwa im Bereich der Neuen Musik, der Genderforschung oder der Untersuchung kultureller Netzwerke.