Krauthobel
Beschreibung
- Wie die schön geschnitzte Inschrift auf unserem Krauthobel zeigt, stammt er aus dem Besitz von Johann Forstinger aus dem Jahr 1874.
- Als meist einzige Vitamin C – Quelle während der Wintermonate diente Sauerkraut, das am Bauernhof beinahe zu jeder Mahlzeit gereicht wurde und deshalb in großen Mengen verfügbar sein musste. Aus dem selbst angebauten Kraut (Weißkohl) wurde Sauerkraut hergestellt.
- Mit dem speziellen, großen Krauthobel konnten ganze Krautköpfe in die Führung einlegt und durch Niederdrücken mit dem Halter und Hin- und Herschieben auf den Klingen feinnudelig geschnitten werden.
- Das geschnittene Kraut kam lagenweise abwechselnd mit Salz und oft auch mit Gewürzen in große Holzbottiche oder -Fässer. Nach jeder Lage musste das Kraut gestampft werden, je nach Menge und Bottichgröße mit einem Krautstampfer oder mit den (vorher gewaschenen!) Füßen. Dadurch trat der Pflanzensaft aus und bedeckte schließlich das Kraut. Das Salz entzog ihm ebenfalls Flüssigkeit und diente als Konservierungsmittel und Würze. Das fertig vorbereitete Kraut wurde nun mit einem Brett oder mit Steinen beschwert. Während der folgenden Milchsäuregärung, die vier bis sechs Wochen dauerte, musste das Kraut stets mit Flüssigkeit bedeckt sein.
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