Herstellung der Marmorkugeln in der Kugelmühle
Beschreibung
- Die Kugelmühle
- Für den Kugelmüller ist es „der schönste und reichste Lohn“, wenn er es schafft, „in einer Kugel Farbe und Maserung besonders gut zum Ausdruck zu bringen“, so Martin Leitner, ehemaliger Kugelmüller und Mitbegründer des Untersbergmuseums.
- Gleich unterhalb des Untersbergmuseums steht eine der letzten Salzburger Kugelmühlen, im Museum veranschaulicht ein Modell den Arbeitsablauf.
- Seit über 300 Jahren gab es um die 1000 Kugelmühlen im gesamten Salzburger Alpenvorland, die jährlich Millionen von Kugeln produzierten. Wofür wurden die Kugeln verwendet? Einerseits als Schiffsballast, der zur Stabilität diente, dann als Munition für die Schiffskanonen und schließlich wurden besonders schöne Exemplare als Tauschobjekte im Zielhafen angeboten. Für Kinder waren die kleinen Kugeln zum Murmelspielen sehr begehrt. Mit dem Niedergang der Segelschifffahrt Ende des 19. Jahrhunderts verloren die Kugelmühlen ihre Bedeutung. Heute werden die Kugeln gerne als Geschenk oder als Erinnerungsobjekt im Museum gekauft.
- Wie wird der Marmor zur Kugel? Das geübte Auge des Kugelmüllers erkennt, welcher Stein sich besonders gut für die Produktion einer Kugel eignet. Der Findling wird mit einer Steinsäge zugeschnitten und dann mit dem Stockhammer in eine annähernd runde Form gebracht, daraufhin wird er in die Kugelmühle gelegt. Hier wird er innerhalb weniger Tage durch Wasserkraft und Sandstein zu einer Kugel geschliffen. Nun wird die Oberfläche zeitaufwändig poliert, bis die Kugel ihren bleibenden Glanz behält. Der Arbeitsaufwand für eine Kugel beträgt bis zur Vollendung ca. 6 Stunden.
Allgemeine Informationen
Titel: - Herstellung der Marmorkugeln in der Kugelmühle
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