Kirchenkrippe von Arnsdorf
Beschreibung
- Die Krippenfiguren entstanden um 1800, stammen also etwa aus der gleichen Zeit wie die Figuren der Oberndorfer Krippe, vor der „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ am 24. Dezember 1818 erstmals erklang und die sich jetzt in Ried im Innkreis befindet.
- Obwohl Erzbischof Hieronymus Colloredo (1732–1812) 1784 ein Verbot von Kirchenkrippen erlassen hatte, wurde die Arnsdorfer Krippe vermutlich von Franz Xaver Gruber, der ja auch Mesner der Kirche „Maria im Mösl“ war, ab 1807 bereits wieder jedes Jahr in der Advent- und Weihnachtszeit in der Kirche aufgestellt.
- Die Krippe besteht aus über 30 Figuren, welche die verschiedenen sozialen Schichten der Entstehungszeit und ihre Trachten abbilden. Die Gruppen der Hirten und der Heiligen Familie wurden (und werden) bereits im Advent bzw. am Weihnachtsabend aufgestellt, die Heiligen Drei Könige und ihr Gefolge kamen (und kommen) am 6. Jänner hinzu.
- Die Figuren der Hochzeit zu Kana sind den Figuren der Krippe sehr ähnlich und dürften ebenfalls um 1800 entstanden sein. Diese Szene wurde dem Ablauf des Kirchenjahres entsprechend einige Wochen nach Dreikönig aufgestellt, am 2. Sonntag im Jahreskreis, aber nur, wenn im Lesejahr die „Hochzeit von Kana“ (Joh 2, 1-12) an der Reihe war. Es ist anzunehmen, dass diese Szene auf einem anderen Altar aufgebaut wurde als die Krippe, da traditionellerweise Krippen im Alpenraum bis zum Fest Maria Lichtmess (2. Februar) stehen blieben.
- Oberschulrat Sepp Aigner, Gründer des Stille Nacht Museums Arnsdorf, entdeckte die Krippe in den 1950er Jahren unscheinbar verpackt in einem Nebenraum der Kirche und stellte sie in der Tradition Grubers wieder auf.
Allgemeine Informationen
Titel: - Kirchenkrippe von Arnsdorf
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