Stift Heiligenkreuz

Bellona – "Mercuria Dea belli"

  • Beschreibung

      • Anonym, 1599. Eine nackte Frau mit Helm, Lanze und Medusenschild steht vor einer weiten Fluss- bzw. Weltlandschaft. Ihr Umhang, dessen Schultergurt kaum sichtbar ist, weht hinter ihrem Rücken im Wind. Der Beschriftung nach stellt sie Mercuria dar, eine Göttin des Krieges, die es jedoch in der römischen Mythologie nicht gibt. Ihre Attribute entsprechen jenen der Kriegsgöttin Bellona (oder Minerva/Pallas, die nicht nur für Weisheit, sondern auch Krieg zuständig war). Ihr Name verweiblicht den Namen Mercurius/Merkur, den römischen Gott des Handels. Demnach könnte unsere Mercuria als Allegorie auf Krieg und Handel (Handelskrieg?) verstanden worden sein, wenn es sich nicht bloß um einen Irrtum handelt. Schließlich besitzt die Figur kein einziges Attribut des Merkur (etwa Flügel am Helm).
      • Dagobert Frey erwähnte die Zeichnung 1926 in "Die Denkmale des Stiftes Heiligenkreuz" (Österreichische Kunsttopographie, Band 19, Wien 1926, S. 252): „Miniaturen: 39. Weibliche allegorische Figur mit Helm, Schild und Lanze in weiter Landschaft. ‚Mercuria dea belli. Anno dommi 1599‘. Federzeichnung auf Papier in einem kreisrunden Medaillon. Gute Arbeit. 8 cm im Quadrat.“
  • Allgemeine Informationen

    • Titel:
      • Bellona – "Mercuria Dea belli"
    • Identifikator:
      • 104
    • Datum (Erstellung):
      • 1599
    • Bezug:
      • Minerva (Göttin)
      • Dea belli
    • Maße / Umfang:
      • 8,3 x 8,3 cm (ohne Rahmen)
  • Medieninformationen