Sie fragen, wir antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um den Kulturpool und kulturpool.at – das zentrale Suchportal für digitales Kulturerbe in Österreich. Für weitere Informationen und Anregungen wenden Sie sich bitte an info@kulturpool.at

Kulturpool, was ist das?

Der Kulturpool bietet mit kulturpool.at ein zentrales Suchportal für den Zugang zu digitalen Sammlungen österreichischer Museen, Bibliotheken, Galerien und Archive. Kulturpool verbindet eine faszinierende Vielfalt an digitalen und digitalisierten Objekten, darunter Bilder, Video, Text, Audio und 3D, und macht sie öffentlich durchsuchbar.

Das Suchportal ermöglicht nicht nur die Recherche, sondern auch das Stöbern in historischen Dokumenten, Fotos, Gemälden oder Tonaufnahmen.

Zudem fungiert der Kulturpool als Servicestelle zur Wissens- und Kompetenzvermittlung für digitalisiertes Kulturerbe und bietet Ressourcen und Beratung für Institutionen, die Digitalisate im Kulturpool bereits zur Verfügung stellen oder dies planen. 

Welche Idee steht dahinter?

Die Grundidee besteht darin, das kulturelle Erbe Österreichs digital für alle Menschen zugänglich und auffindbar zu machen. Der Kulturpool gibt Einblick in die Vielfalt der unterschiedlichen Sammlungen, vernetzt Wissen und trägt damit zur kulturellen Teilhabe bei.

Warum der Name Kulturpool?

Im Kulturpool ist der Name Programm. Denn im Pool sind alle gleich: Da trifft das Ölgemälde der berühmten Malerin auf die Porzellanfigur von "anonym", da zieht die Tonscherbe aus dem Keltengrab neben dem 3D-Modell des Heidentors ihre Bahnen, da ist Pariser Modebild für Damenhüte aus dem 18. Jahrhundert nur einen Klick entfernt von der Prater-Ansichtskarte anno 1910 zu finden. Kurz: Der Kulturpool ist das zentral zugängliche Sprungbrett in die einzigartige Vielfalt des Kulturerbes. Viel Freude beim Stöbern!

Wie funktioniert die Digitalisierung von Kulturerbe?

Das Suchportal kulturpool.at ist Teil der Strategie „Kulturerbe digital“ des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - BMKÖS (seit April 2025: Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport - BMWKMS) und wird am Naturhistorischen Museum Wien (NHM Wien) umgesetzt. Dahinter stehen zahlreiche Digitalisierungsprojekte in den einzelnen Partnerinstitutionen, die ihre Sammlungen digital öffnen. Mit viel Aufwand und Einsatz digitalisieren sie Objekt für Objekt. Digitalisieren – das bedeutet: Objekte aus Sammlungen auswählen, aufbereiten und gegebenenfalls restaurieren, scannen, die Metadaten der Objekte erfassen – darunter verstehen wir weitere Informationen wie das Erscheinungsjahr oder der Name der Rechteinhaberinnen und Rechteinhaber – und in eine Datenbank eintragen. Und das oft viele Tausend Male. Durch diese Arbeit der Partnerinstitutionen füllt sich der Kulturpool Tag für Tag.

Warum ist der Kulturpool am NHM Wien?

Das geschichtsträchtige Bundesmuseum mit mehreren Standorten in Österreich verfolgt aktiv die Öffnung seiner umfangreichen Sammlung (Open Science). Dazu werden die vielfältigen Objekte mit unterschiedlichen Methoden digitalisiert. Das Ergebnis dieses Prozesses besteht nicht nur darin, Daten zu gewinnen und Objekte digital anzuzeigen, sondern das damit verbundene Wissen auffindbar, zugänglich, wiederverwendbar und kombinierbar zu machen (FAIR Prinzipien). Durch seine Ansiedelung des Kulturpool an das NHM Wien profitiert dieser von der Expertise und den Erfahrungswerten im Umgang mit vielfältigen Kulturdaten und deren Digitalisierung.

Was macht der Kulturpool konkret?

Der Kulturpool führt die Daten von Kultureinrichtungen, wie Museen, Archiven, Galerien und Bibliotheken, aus ganz Österreich zusammen (Aggregation) und stellt sie auf dem zentralen Suchportal kulturpool.at zur Verfügung. Überdies bietet der Kulturpool als Kompetenzzentrum für die Digitalisierung von Kulturerbe verschiedene Services wie Beratung und technische Unterstützung für die Anbindung von Institutionen an den Kulturpool. Dazu zählt eine umfassende Wissensdatenbank, die Informationen zu Digitalisierung, Rechten und Lizenzen, Metadaten sowie zu Fragen des Datenaustauschs versammelt.

In regelmäßigen Abständen finden Webinare mit Expertinnen und Experten sowie Beratungstermine in Form von Online Cafés und Sprechstunden mit dem Kulturpool-Team statt. Mit jährlichen Veranstaltungsformaten für Stakeholder und Provider bietet der Kulturpool auch eine Plattform für den persönlichen Austausch und für Debatten zu aktuellen Themen. In Kooperation mit Institutionen und Interessierten werden zudem Artikel über Digitalisate und ihre Geschichten veröffentlicht. Der Kulturpool macht so die große Bandbreite des digital verfügbaren Kulturerbes in Österreich sichtbar. 

Wem nützt der Kulturpool?

Die Zusammenführung von Kulturerbe-Daten aus unterschiedlichen Institutionen bringt einen enormen Mehrwert für unsere Gesellschaft: So erhalten etwa Forschende, Studierende, aber auch Medien einfach und schnell Zugang zu einer Vielzahl an verlässlichen Quellen. Kreative, Hobby-Bastler*innen oder auch sogenannte “Culture Snackers” finden im Kulturpool grenzenlose Inspiration aus Jahrhunderten der Kulturgeschichte.

Grundsätzlich steht der Kulturpool für alle Menschen offen, die Wissen und Inspiration suchen. Die Inhalte sind insbesondere für folgende Zielgruppen nützlich:

  • Kunst- und Kulturinteressierte
  • Expertinnen und Experten aus dem GLAM-Sektor (Gallery, Library, Archive, Museum)
  • Forschende und Studierende
  • Pädagoginnen und Pädagogen
  • Schülerinnen und Schüler
  • Journalistinnen und Journalisten
  • Personen, die im Kreativbereich arbeiten
  • Entwicklerinnen und Entwickler

Jedes Objekt ist mit einer Lizenz versehen, welche die Bedingungen der (Nach)Nutzung angeben. Viele Inhalte sind frei von Urheberrechten unter "Public Domain" verfügbar, was die rechtlich unproblematische Nutzung für mediale und pädagogische Zwecke erleichtert. So lassen sich Bilder oder Tondokumente problemlos in Artikeln oder Lehrmaterialien verwenden – ein seltener Vorteil in der oft restriktiven Welt der Bildrechte.

Überzeugen Sie sich selbst von der Vielfalt des Kulturerbes und schmökern Sie - jederzeit und von überall aus - auf kulturpool.at!

Kann ich alle Objekte einfach herunterladen und weiternutzen?

Nicht alle, aber sehr viele. Ob ein Objekt weiterverwendet werden darf, hängt von der Lizenz ab. Diese ist bei jedem Objekt klar angegeben. Viele Inhalte stehen unter offenen Lizenzen (z. B. CC BY, Public Domain). Der Kulturpool legt großen Wert darauf, bei jedem Objekt transparente Lizenzinformationen zur Verfügung zu stellen. Eine genauere Erklärung zu den Nutzungsrechten finden Sie hier. Mit redaktionellen Anfragen wenden Sie sich gerne an info@kulturpool.at

Finde ich im Kulturpool nur Kulturerbe aus Österreich?

Auf kulturpool.at finden Sie Digitalisate unterschiedlichster Herkunft. Sie alle haben gemeinsam, dass sie in den Sammlungen österreichischer Institutionen aufbewahrt werden. Der Kulturpool führt diese Vielzahl an Daten zusammen und macht sie zentral zugänglich. Dabei reicht er weit über die nationalstaatlichen Grenzen hinaus. Aufgrund der Vernetzung des Kulturpool zum europäischen Kulturarchiv Europeana werden die Digitalisate auch auf europäischer Ebene verfügbar gemacht. Damit ist es möglich, verschiedene nationale, regionale und lokale Bestände in Europa zu vernetzen und Kulturerbe aus verschiedenen Ländern einfach zu entdecken.

Wie viele Objekte sind aktuell im Kulturpool?

Aktuell (Stand: Juni 2025) umfasst der Kulturpool mehr als 1,7 Millionen digitale Objekte – von historischen Fotografien über Handschriften bis hin zu Tonaufnahmen und Gemälden. Laufend kommen neue Inhalte hinzu. Auf kulturpool.at sowie via Instagram (@kulturpool) informiert das Team in Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen regelmäßig über neue Institutionen, Sammlungen und Objekte.

Wie kann ich nach Objekten suchen?

Tippen Sie ein Schlagwort in die Suchleiste ein und stöbern Sie durch die Suchresultate! Für ein genaueres Ergebnis stehen Ihnen verschiedene Filter und Anzeigemöglichkeiten zur Verfügung. Eine ausführliche Erklärung finden Sie hier. Nutzen Sie auch unsere Suchvorschläge und entdecken Sie Kulturerbe-Objekte aus unterschiedlichen Epochen und Materialien, von Kochbüchern, über Ölgemälde bis hin zu alten Landkarten und Modezeichnungen. Lohnenswert ist auch die Lektüre der ArtikelArtikel-Seite: Hier werden alte wie neue Objekte und Sammlungen im Kulturpool vorgestellt.

Welche Institutionen und Sammlungen finde ich im Kulturpool?

Eine laufend aktualisierte Liste der im Kulturpool auffindbaren Institutionen inklusive Landkarte zur Übersicht finden Sie hier. Darunter befinden sich u. a. die Bundesmuseen, zahlreiche Bibliotheken, Landesarchive und Stadtmuseen sowie Facharchive, Hochschulbibliotheken und Gedenkstätten aus ganz Österreich.

Warum braucht es den Kulturpool, wenn die Institutionen bereits eigene Online-Sammlungen anbieten?

Viele digitale Sammlungen sind nur über einzelne Websites zugänglich – der Kulturpool bietet einen zentralen, übergreifenden Zugang und macht Kulturgut sichtbar, auffindbar und wiederverwendbar. Er ermöglicht neue Formen der Recherche, Bildung und kulturellen Teilhabe. Als zentrales Suchportal und Kompetenzzentrum leistet der Kulturpool Pionierarbeit für die gesamte Kulturlandschaft Österreichs. Vor allem kleinere Einrichtungen, die über geringe Ressourcen für Öffentlichkeitsarbeit verfügen, profitieren von der Anbindung. Denn hier stehen die Werke großer bekannter Künstlerinnen und Künstler neben den Objekten aus kleinen lokalen Museen und wenig bekannten Kulturschätzen.

Wer finanziert den Kulturpool?

Das Portal Kulturpool ist Teil der Strategie „Kulturerbe digital“ des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) und wird am Naturhistorischen Museum Wien (NHM) umgesetzt. Der Aufbau des Kulturpools wurde aus dem EU-Fonds NextGenerationEU finanziert.

Wer entscheidet über den Kulturpool?

Auftraggeber des Kulturpool ist das BMWKMS. Die inhaltliche und strategische Beratung erfolgt zudem durch einen Beirat bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus dem GLAM-Sektor (Galleries, Libraries, Archives, Museums). Den Vorsitz des Beirats hält aktuell die Generaldirektion des NHM Wien. Den stellvertretenden Vorsitz hat die Leitung der Abteilung für Digitalisierung des kulturellen Erbes im Bundesministerium für Kunst und Kultur inne. Die Geschäftsführung liegt beim Team des Kulturpool im NHM Wien.

Nutzt der Kulturpool Künstliche Intelligenz?

Der Kulturpool beobachtet die Entwicklungen rund um KI-Technologien aktiv und prüft deren Einsatz, etwa zur Verbesserung von Metadaten oder der Bilderschließung. Dabei stehen Transparenz, ethische Standards und die Wahrung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten im Vordergrund.

Welche Technologien stecken hinter Kulturpool?

Der Kulturpool basiert auf offenen Standards, Metadatenschnittstellen (wie OAI-PMH), modernen Datenbanklösungen und Suchtechnologien. Die Plattform ist barrierefrei und skalierbar aufgebaut und wird laufend weiterentwickelt und verbessert.

Welche Rolle spielt Open Data im Kulturpool?

Open Data ist ein zentrales Prinzip des Kulturpool: Viele Objekte werden mit offenen Lizenzen (z. B. Public Domain) zur Verfügung gestellt. Der Kulturpool fördert die Nachnutzung für Bildung, Forschung, Medien und kreative Projekte – unter klarer Quellenangabe.

Wo speichert Kulturpool die vielen Daten?

Die Originaldaten bleiben bei den jeweiligen Institutionen. Der Kulturpool greift über standardisierte Schnittstellen auf die Daten zu und stellt sie aggregiert bereit. Im Suchportal werden die Metadaten und Vorschaubilder auf österreichischer Infrastruktur gehostet. 

Wie kann ich oder meine Institution teilnehmen?

Museen, Archive und Bibliotheken in Österreich können mit der Teilnahme an den Kulturpool ihre Bestände einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Weitere Informationen zu den Teilnahmekriterien und zum Anbindungsprozess finden Sie in unserer Wissensdatenbank.

Wie kann ich zur Entwicklung des Kulturpool beitragen?

Sie haben ausgewiesene Expertise in der Digitalisierung von Kulturerbe, Erfahrungen mit der Aggregation oder planen ein Projekt mit Kulturdaten? Der Kulturpool am NHM Wien steht gerne als Kooperationspartner - etwa für EU-Projekte - zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach via info@kulturpool.at und abonnieren Sie unseren Newsletter, um über Veranstaltungen, wie das Stakeholder Forum, am Laufenden zu bleiben.

Wer entscheidet, welche Digitalisate und Informationen im Kulturpool angezeigt werden?

Die Institutionen entscheiden selbst über den Umfang und die Auswahl an Digitalisaten, die im Kulturpool angezeigt werden. Auch die Metadaten, wie etwa Angaben zur Lizenz, die Beschreibungstexte oder auch Disclaimer bei problematischen Inhalten, werden von den Institutionen verfasst.

Wie geht Kulturpool mit problematischen Inhalten um?

Der Kulturpool setzt sich kontinuierlich mit den aktuellen Debatten und Forschungserkenntnissen im Umgang mit Kulturdaten, die problembehaftet sind (u. a. durch Gewaltdarstellung, unreflektierten hegemonialen Bewertungen oder herabsetzenden Begriffen) auseinander. In einem laufend aktualisierten Artikel in der Wissensdatenbank werden die aktuellen Problemstellungen und Lösungsansätze von GLAM-Einrichtungen innerhalb wie außerhalb Österreichs dargestellt und diskutiert. Der Kulturpool stellt mehrere Möglichkeiten der technischen Umsetzung zur Verfügung, um Inhalte öffentlich zu präsentieren. Eine Möglichkeit ist etwa die Anzeige eines individuellen Disclaimer-Texts.

Noch Fragen?

Schreiben Sie uns gern via info@kulturpool.at