Veranstaltungs- bzw- Ausstellungsbereich des Forschungsinstituts Brenner-Archiv

Veranstaltungs- bzw- Ausstellungsbereich des Forschungsinstituts Brenner-Archiv

Forschungsinstitut Brenner-Archiv

Verein Brenner-Forum

Tirol

Das Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck bildet das regionale Tiroler und Südtiroler Literaturarchiv, es ist überregional und interdisziplinär ausgerichtet. Der Name geht zurück auf die Kulturzeitschrift "Der Brenner" (1910-1954).

Neben dem Nachlass von Ludwig von Ficker sowie Georg Trakl wurden im Laufe der Jahre Bestände im Umkreis der österreichischen Moderne, der Literatur, Philosophie, Theologie, Bildenden Kunst, Musik, des Theaters sowie der Wissenschaft und Veranstaltungsreihen erworben. Die Materialien sind zum Teil zweisprachig (Deutsch und Italienisch) bzw. dreisprachig (Deutsch, Italienisch und Ladinisch). Aktuell werden mehr als 300 Nachlässe, Teilnachlässe und Sammlungen im Archiv verwahrt. Die Bibliothek, mit etwa 30.000 Bänden und historischen Zeitschriften, ist im Verbundkatalog der wissenschaftlichen Bibliotheken Österreichs verzeichnet.

Ein Schwerpunkt des Archivs liegt auf der Forschung. Neben Editionen mit kulturwissenschaftlichen Kommentaren, literaturhistorischen Dokumentationen und Biographien finden sich u.a. Publikationen zu theoretischen und methodologischen Reflexionen. Seit 1982 berichten die Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv jährlich über relevante Themen des Archivs. Diese ergehen an die Mitglieder des Unterstützungsvereins Brenner-Forum ebenso gratis wie die Faksimiles des Brenner-Archivs. Neben der Archivierung, d.h. der Benutzbarmachung, Ergänzung und Erweiterung von Beständen, spielt die Digitalisierung bzw. digitale Langzeitarchivierung inzwischen eine bedeutende Rolle. Das sogenannte "3-Säulen-Modell" (W. Methlagl) - Sammeln, Forschen, Vermitteln - bildet den Schwerpunkt des Archivs.

Mit dem Online-Portal "LiteraturTirol" konnte eine Plattform zur Vermittlung des kulturellen Erbes an die nicht-akademische Öffentlichkeit geschaffen werden. Im open access Lexikon "Literatur in Tirol" finden sich Artikel zu nahe 1.000 Autorinnen und Autoren. Weitere Highlights bilden die "Literaturlandkarte Tirol" sowie das Literaturmagazin "LiLit".

Das "Literaturhaus am Inn", 1997 gegründet, bietet eine Bühne für die Gegenwartsliteratur sowie aktuelle Diskussionen in Kunst und Kultur. Das Ernst-von-Glaserfeld-Archiv beherbergt den Nachlass des 2010 verstorbenen Begründers des Radikalen Konstruktivismus. Das Rudolf-Greinz-Archiv in der Villa Rosenegg, dem langjährigen Wohnort des Autors, zeichnet ein Bild des Lebens von Rudolf Greinz.

Zu den Digitalisaten im Kulturpool